Schutzwald

In Bergregionen erfüllt der Wald eine wichtige Funktion als Schutzwald. Dieser schützt Menschen, Dörfer und Strassen vor Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag, Rutschung, Murgang und Überschwemmungen. 75% der Waldfläche im Frutigland besteht aus Schutzwald und damit dieser seine Schutzwirkung längerfristig erfüllen kann, muss er gezielt bewirtschaftet und gepflegt werden.

Lawinen

Der Wald verhindert das Anreissen von Lawinen in Steilhängen. Die Bäume unterbrechen die Schneedecke und immergrüne Nadelbäume halten einen Teil der Schneemassen in den Baumkronen zurück, somit können im Schnee keine Gleitflächen entstehen.

 

 

Steinschlag

Wälder halten den Felsdurchsetzen Boden zusammen und verhindern, dass ein Grossteil der losen Felsbrocken die sich im meist im Frühling aus den Felswänden lösen auf Strassen oder im Siedlungsraum ankommen. Hierbei gilt jedoch nicht immer, je grösser der Baum, desto besser die Wirkung, denn auch viele junge Bäume auf engem Raum können Steinschläge effizient bremsen.

Rutschung und Murgang

Das Wurzelwerk der Waldbäume hält den Boden zusammen und saugt übermässiges Wasser aus dem Boden. Somit können flachgründige Rutschungen und Murgänge verhindert werden.

Überschwemmungen

Der Wald hält bei starken Niederschlägen das Wasser zurück und verhindert die grössten Abflussspitzen. Ein Teil des Wassers wird über die Krone gleich wieder in die Luft verdunstet und das Wurzelwerk leitet das Wasser in den Boden, der dieses wie ein Schwamm speichert und erst langsam wieder abgibt.